Zahlreiche Teilnehmer hatten sich im Pfarrheim eingefunden um über diesen ergreifenden Roman über mutige Frauen zu sprechen.
Die erfolgreiche Anwältin Solene wird vollkommen aus der Bahn geworfen, als sich nach dem Gerichtsurteil ihr Mandant vor ihren Augen in den Tod stürzt. Sie stellt ihr gesamtes Leben in Frage, bis ihr der Therapeut gemeinnützige Arbeit empfiehlt, so wird sie „öffentliche Schreiberin“ im Haus der Frauen. Sie schreibt für die Bewohnerinnen Briefe an Behörden, Unternehmen, Familien und auch an Queen Elisabeth. Sie lernt die Schicksale der Frauen kennen, die im Haus allein oder mit ihren Kindern wohnen. Schicksale voller Gewalterfahrung und Diskriminierung.
Anhand dieser Schicksale ergab sich eine lebhafte Diskussion über Obdachlosigkeit, Flucht und Integration und auch über häusliche Gewalt.
Im Haus der Frauen wohnen Hunderte von Frauen, allein oder mit ihren Kindern. Das Haus wurde 1926 von Blanche Peyron gegründet. Im zweiten Handlungsstrang des Romans wird das Leben und Wirken dieser ungewöhnlichen Frau geschildert, die gemeinsam mit ihrem Mann ein Leben lang gegen Armut, Ausgrenzung und Obdachlosigkeit gekämpft hat. Beide waren Mitglieder der Heilsarmee. Über die Geschichte und die segensreiche Arbeit der Heilsarmee wurde ausführlich gesprochen. Mit ihrem ersten Roman „Der Zopf“ wurde Laetitia Colombani über Nacht weltberühmt. Die Teilnehmer waren der Meinung, dass dieses Buch dem Bestseller in nichts nachsteht. Es ist unbedingt empfehlenswert.