Erste Veranstaltung der Bücherei im neuen Jahr: Literaturtreff am 23.01.2020

Tom Saller: Wenn Martha tanzt

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby`s versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar. Martha entdeckt das Tanzen für sich. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert.

In einer überaus intensiven Diskussion setzten sich die Teilnehmer mit diesem Roman auseinander. Das Schicksal von Martha, behütet und geliebt, in Pommern aufgewachsen, ihre turbulentes und faszinierendes Leben am Bauhaus, die Ausbildung zur Ausdruckstänzerin und ihre Rückkehr mit Kind in die Heimat, gaben Anlass zu immer neuen Überlegungen. Besonders gefallen hat die Darstellung der bedingungslosen Liebe, die bei mehreren Charakteren zu finden ist. Eine Liebe, die hilft über Schicksalsschläge hinweg zu kommen. Das einhellige Urteil der Teilnehmenden: Eine großartige und spannende Lektüre.

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